Rundschreiben II/2010 vom Weinbauring Franken e.V.

20.04.2010

Kostensituation bei der Traubenerzeugung

Nach Angaben des Agrarberichtes der Bundesregierung sind die Gewinne der Weinbauspezialbetriebe gegenüber dem Wirtschaftsjahr 2005/06 wieder gestiegen. Aus den Durchschnittsgewinn des letzten Wirtschaftsjahres ergibt sich ein Bruttostundenlohn der Familienarbeitskräfte von 10,32 €. Die Entlohnung der Familienarbeitskärfte hat sich also verbessert. Im Wirtschaftsjahr 2005/06 lag sie noch bei 7,19 €. Es ist aber zu bedenken, dass von dieser Entlohnung noch die gesamte Sozialversicherung (Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil) getragen werden muss. Es besteht also kein Anlass zur Euphorie. Die Stundenentlohnung ist nach wie vor zu gering und der eingeschlagene Weg der betriebswirtschaftlichen Optimierung der Betriebe muss konsequent weiterverfolgt werden.

Hierzu gibt es im Prinzip nur zwei Ansatzpunkte: die Erlöse steigern oder die Kosten senken. Nichtdirektvermarkter haben in der Regel nur durch eine bessere Marktorientierung bei der Rebsortenwahl die Möglichkeit der Erlössteigerung. Demgegenüber haben die Flaschenweinvermarkter die Möglichkeit der aktiven Preisgestaltung, weil sie ihre Verkaufspreise letztlich selbst festlegen können.

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